• Messinger Schule: Eine alte Schule mit sehr langer Tradition!

          In der Mitte des 16. Jahrhunderts setzte sich vermehrt in Deutschland die Meinung durch, dass eine möglichst breite Bevölkerungsschicht lesen und auch schreiben können sollte. Die protestantischen Lehrer lehrten den Kindern anhand des Evangeliums Lesen und Schreiben. Bei den Katholiken beauftragte sehr oft die Kirche ihren Küster zum Lehrer. Sie überwachte seine Tätigkeit. Jahrhunderte hindurch sind die Geistlichen die Vorgesetzten des Schulmeisters.

          Die Gemeinden Messingen, Brümsel, Venslage, Suttrup, Lohe und Thuine bildeten bis ins 18. Jahrhundert hinein eine Kirchengemeinde. Zur damaligen Zeit wurden die Kinder dieser Gemeinden in der Kirchspielschule (Hauptschule) in Thuine unterrichtet. Dieses bedeutete für die Messinger Schulkinder einen Schulweg von zwei Stunden. Um 1550 unterrichtete der Lehrer Wilhelm Smet.

          Im 17. Jahrhundert wurden die Schüler durch einen Lehrer im Lesen und Schreiben in einer Nebenschule unterrichtet. Diese Schulen entstanden im 17. und 18. Jahrhundert. Geschichtlich unklar ist die Lage der Schule. Die Frage ist, ob ihr Standort in Messingen oder Thuine war.

          Alte Schriftstücke weisen darauf hin, dass der Lehrer im Jahre 1678 mit sechs Scheffel Roggen entlohnt wurde.

          1767 wurde die erste Schulstube im Wohnhaus des reformierten Küsters und Schulmeisters J. H. Hagen in Messingen errichtet.

          Die Gemeinde erbaute 1811 auf dem Kirchhof ein einfaches den damaligen Zeiten entsprechendes Schulhaus.

          Auf Grund des Schulverbundes Messingen/Brümsel – seit 1827 in Kraft – wurde 1831 das stark baufällige Schulhaus durch ein neues größeres an gleicher Stelle ersetzt. Die Kinder aus Brümsel besuchten dann auch diese Schule.

          1874/75 baute der Schulvorstand eine neue zweiklassige Schule auf der Südwestseite des Kirchhofes.

          1922 entstand eine weitere einklassige Schule an der Frerener Straße.

          Unsere jetzige vierklassige Schule wurde 1936/37 erbaut. 1968 wurde sie um eine Mehrzweckhalle und Funktionsräume erweitert. 1982 wurde die Turnhalle angebaut.

          Zu Beginn des Schuljahres 1973/74 ist aus der Volksschule Messingen die Grundschule Messingen entstanden.

          Die Mehrzweckhalle dient heute als Musik- und Betreuungsraum.

           

          (Quellen:  Többen, Hans (1986): „Messinger Schulgeschichte“, Kottebernds, Maria (1988): „Messingen, Geschichte eines Dorfes“)
          Verfasserin: Martina Schoo